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Unterdrückung - Gegen Ausgrenzung aufstehen - Tag 4

Wir dachten, dass wir uns an den englischen König gewöhnen könnten. Aber das stellt sich als falsche Hoffnung heraus. Das Frühstück ist jetzt englisch: Toast, Würstchen, Eier und weiße Bohnen in roter Soße. Und dann sollen wir auch noch dafür arbeiten! Und Eduard der Erste ist wirklich äußerst kreativ was „arbeiten“ angeht. Hier sind ein paar Zitate:

„Schneidet die Wiese und tragt sie in den Wald.“ „Folgt Tabea von Multimedia zehn Minuten ohne ihr zu sagen warum. (Wenn ihr es sagt, gibt es kein Geld.)“ „Dichtet ein Loblied mit drei Strophen auf die Lagerleitung und tragt es ihnen vor.“ „Denkt fünf Minuten darüber nach, warum England viel besser ist als Schottland.“ „Zählt die Kühe auf der Wiese.“ „Sammelt die Nägel aus eurer Feuerstelle.“ „Zählt die Flecken der Kühe.“ „Sammelt Feuerholz.“ „Streicht eure Bänke in Englandfarben an.“ „Holt mir Panzertape von den Springern.“ „Helft der Küche.“ „Erzählt einen Witz.“

Und selbst wenn wir die Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit ausführen, werden wir dafür völlig unterbezahlt. Dabei sind wir so kreativ!


Hier ein Auszug aus den verschiedenen Gedichtzyklen die auf König Eduard verfasst wurden (um die Werke nicht zu verfälschen wurden alle Rechtschreibfehler beibehalten):

Schottland ist hesslich

Schottland war ganz schön

Dann kam ein englischer Föhn.

Er fegte alles nieder,

Wir singen nie wieder

Schottische Lieder. {…}


Oh England, schönes England, Ihr habt wunderschöne Strände voller Sand. Ich bin ein großer Fan von Big Ben, ihr bringt die Schottische Flagge zum Brennen.

{…}

König Eduard ist so nett - und auch gar nicht fett. Er hat so ein tolles Lächeln, und ist nie am Hecheln. {…}


Und dennoch ist es nicht genug, für unser Mittagessen. Wieder betont Eduard, was für ein guter, gnädiger König er ist, dass er uns überhaupt essen lässt. In der Zwischenzeit ziehen die Englischen Soldaten durch unsere Lager und beschlagnahmen alles was auch nur ein bisschen schottisch ist: Flaggen, Röcke, Schilder. Und sie schikanieren uns für alles, was auch nur ansatzweise falsch ist. Sogar unseren Kiosk nehmen sie in Besitz und erhöhen auch noch die Preise. Anschließend werden wir zur englischen Tea time versammelt. Angeblich damit wir lernen, bessere Untertanen zu sein. Was an bitterem Tee nicht getrunken wurde, wird über unseren Mitarbeitern ausgeschüttet. Und als ein paar auch nur ein bisschen rebellieren, reagieren die Engländer völlig über: Sie werfen einige Mitarbeiter zu Boden und ehe wir uns versehen, werden Köpfe rasiert und Zöpfe abgeschnitten. Und dann wird es noch krasser: Um seine Macht über uns zu demonstrieren, befielt der König, Benni von der Lagerleitung einzufangen. Trotz großer Gegenwehr wird er überwältigt und von den Wachen rasiert. Eine Tonsur ziert nun sein Haupt. Der Schock ist groß. Gibt es denn nichts womit wir die Engländer stoppen können?


Auch abends im Abendprogramm können wir nicht durchatmen. Die Engländer gewinnen alle Preise und bestrafen Gruppen, die schlecht sind. Und dann wollen sie uns auch noch den Lagersong verbieten. Als wir ihn doch singen, bestraft er unseren König Lukas, indem er seiner Schwester die Haare abschneiden lässt. Nun sind die Engländer zu weit gegangen!


In der Predigt hören wir, dass Gott über uns jubelt, wenn er an uns denkt. Das Thema Mobbing wird angesprochen und wir hören, dass Gott unser größter Fan ist.






























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