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  • schoening6

Tag 5 – Wenn du vor Scham fast im Boden versinken willst…

Was für ein Chaos. Wir konnten Juvi befreien, haben aber kein Geld mehr. Wir können uns nur noch immer weiter verschulden, um wenigstens etwas zu Essen zu bekommen. Und ständig diese Unsicherheit und Angst, nicht hier bleiben zu können. Dieses Gefühl zieht sich durch und verschwindet nicht. Das würde sich nur ändern, wenn wir endlich unsere Visa bekommen würden. Aber da scheint es kaum Hoffnung zu geben.

Oder etwa doch? Neuwahlen stehen in New York an. Die könnten sich zu unseren Gunsten auswirken. Der amtierende Bürgermeister ist etwas in Verruf gekommen. Wegen Korruption, Kriminalität und krummen Dingern, die er gedreht haben soll. Dabei hatte er uns doch nett empfangen. Da wäre es doch super, wenn der Gegenkandidat gewählt werden würde.



Da wir nur geduldet sind, können wir aber leider nicht mitwählen. Kein Visum, keine Macht, keine Privilegien. Und dann flattert uns ein Zettel ins Quartier. Wir sollen dem amtierenden Bürgermeister zum Wahlsieg verhelfen. Das würde bedeuten, dass wir Wahlen manipulieren und Stimmzettel fälschen sollen. Eigentlich undenkbar. Aber dann lesen wir, was im Gegenzug für uns rausspringen soll: ein Visum für jeden und der komplette Schuldenerlass. Wir kommen ins Überlegen. Wen stört es schon, wenn wir ein paar Wahlzettel fälschen? Wenn wir danach ein Visum und keine Schulden mehr hätten, könnten wir ja aus all unseren kriminellen Machenschaften aussteigen. Das ist unsere Chance hier zu bleiben und unsere Träume zu verwirklichen.


Und so fälschen wir die Wahlen – und das mit Erfolg. Der amtierende Bürgermeister bleibt im Amt, der Gegenkandidat fährt eine klare Niederlage ein. Jetzt wird endlich alles gut. Nachdem die Wahlergebnisse feststehen warten wir. Wir warten und warten – nichts passiert. Niemand kommt mit einem Visum, das Essen kostet weiterhin Geld, wir müssen uns weiterhin verschulden. Warum passiert denn nichts? Und am Abend der Schock – wirklich nicht der erste, den wir hier erleben. Der Bürgermeister, dem wir geholfen haben im Amt zu bleiben, zeigt sein wahres Gesicht. Zufällig können wir ein Gespräch belauschen, in dem deutlich wird: wir sind hintergangen worden. Der Bürgermeister will uns gar nicht helfen, er hat uns belogen und will uns eigentlich aus New York vertreiben. Wie peinlich. Wir schämen uns dafür, dass wir darauf hereingefallen sind und sogar dafür betrogen haben.


Am Nachmittag können wir dann aus verschiedenen Workshops wählen und so einen ganz individuellen Nachmittag verbringen.




Am Abend geht es in der Predigt von Rahel dann um genau dieses Thema. Sie nimmt uns mit in die Geschichte einer Frau, die eine jahrelange Krankheit hat und zurückgezogen lebt. Die Scham bestimmt ihr Leben, bis sie Jesus begegnet, der sie von ihrer Scham befreit. Wir werden ermutigt unverschämt frei zu sein, weil Jesus uns zu seinen Königskindern machen möchte.












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